Erlebnisbericht 4
Als ich das erste Mal die enge Strasse zum Wohnheim Best Hope heraufgefahren bin, abgeholt vom Geschäftsleiter mit dem betriebseigenen Wagen und vom Klienten, dessen Beistand ich bin, und die letzte Kurve hinter mir lag, fiel der Blick auf diese herrschaftliche Villa. Lichtdurchflutet und leicht steht sie da. Ein freundlicher Willkommensgruss. Eingebettet liegt dieses Haus in sanften Hügeln, wie sie charakteristisch sind für diese Umgebung. Das Landschaftsbild tut dem Auge und wohl auch der Seele gut. Vielleicht vermittelt dieses Bild den Menschen, die oft von einem gehetzten Leben hierherkommen, Ruhe und Gelassenheit
Ich arbeite als Berufsbeistand beim Amt für Beistandschaften und Erwachsenenschutz in Basel und führe Beistandschaften für erwachsene Menschen. In dieser Funktion arbeite ich mit verschiedensten Institutionen im Sozial- und Gesundheitsbereich zusammen. Ein zentraler Teil in der Arbeit eines Beistandes kann die Sicherstellung der Wohn- und Betreuungssituation eines Menschen sein. So bin ich auch in Kontakt mit der Stiftung Best Hope gekommen. Seit fast zwei Jahren nun arbeite ich mit der Stiftung Best Hope zusammen. Es ist für mich als Beistand natürlich entlastend und beruhigend zu wissen, dass die Zusammenarbeit mit den Institutionen reibungslos, unkompliziert, verbindlich und vertrauensvoll verläuft. Dass dies mit der Stiftung Best Hope so ist, war von Anbeginn der Zusammenarbeit offensichtlich. Ich werde über wichtige Angelegenheiten auf dem Laufenden gehalten und Anfragen werden zeitnah und transparent beantwortet.
Es scheint, dass die Ruhe und Gelassenheit der Umgebung auch die Menschen prägt. Es ist spürbar, dass sich der Klient hier wohl fühlt und dass einige seiner Dämonen sich zurückgezogen haben. Er hat hier vielleicht die Ruhe und Stille gefunden, die ihm bislang gefehlt haben. Wenn ich die Standortgespräche in Erinnerung rufe, zu denen ich eingeladen wurde und die zusammen mit den Verantwortlichen und dem Klienten im Best Hope geführt wurden, beeindruckten mich vor allem der dem Klienten entgegengebrachte tiefe und ehrliche Respekt und die Orientierung an den Kompetenzen und Ressourcen des Klienten. So tanzt man mit dem Klienten auf dem Parkett der Lösungen, ohne die Problemstellungen zu verneinen. Das gibt den Menschen das Gefühl, ernst in ihren Anliegen genommen zu werden und stärkt ihr Selbstwertgefühl. Die bisherigen Lebensbewältigungsstrategien werden so gewürdigt und doch auch hinterfragt.
Wenn ich im mich dann bei der Fahrt hinunter zum Bahnhof im Auto noch einmal umdrehe und die in die Hügel eingebettete Villa betrachte, verlasse ich diesen Ort mit der Gewissheit, dass es dem Klienten hier den Umständen entsprechend gut geht.
Markus Grau, Berufsbeistand, Amt für Beistandschaften und Erwachsenenschutz Basel